Modernes Arbeitsumfeld im historischen Gebäude
Revitalisierung des denkmalgeschützten Gebäudes
Mit dem Umbau und der denkmalgerechten Sanierung des ehemaligen Arbeitsamts hat adesso ein Stück Architekturgeschichte aus dem Dornröschenschlaf geweckt und mit großem Respekt vor dem Bestand in eine zeitgemäße Arbeitsumgebung transformiert. Die Glastrennwände und -türen von Goldbach Kirchner passen stilistisch in das Gebäude und sorgen für ein vielfältiges Raumangebot.
Das Gebäude in der Maternistraße 17 in Dresden blickt auf eine wechselvolle Geschichte. Der Architekt Karl Paul Andrae ließ es von 1925 bis 1926 im Stil der Neuen Sachlichkeit als erstes Arbeitsamt der Weimarer Republik erbauen. Die Funktionalität des „Öffentlichen Arbeitsnachweis“ stand dabei im Vordergrund: Über je zwei Ein- und Ausgänge wurden die Besucher durch die Amtsstuben geschleust. Zu DDR-Zeiten diente der Bau der SED als Bezirksparteischule. Die Nutzenden ließen ihn ohne Rücksicht auf den historischen Wert des Bestands umbauen. Erst im Rahmen der Sanierung wurde der ursprüngliche Charme jetzt wiederhergestellt. Einer der Mieter ist das börsennotierte Software-Unternehmen adesso.
Transparente Unterteilung
Neben der Wiederherstellung des alten Charmes ging es auch darum, auf zwei Etagen ein modernes Arbeitsumfeld für bis zu hundert Mitarbeiter zu schaffen. Das offene Raumkonzept ist auf Teamarbeit ausgelegt, indem es neben formellen Meetingräumen auch Sitzecken bietet. Zugleich gibt es die Option, in abgetrennten Büros konzentriert zu arbeiten. Möglich werden diese unterschiedlichen Raumsituationen durch das Trennwandsystem T50 Loft von Goldbach Kirchner. Die Einscheiben-Verglasung mit variabler Unterteilung in mattem Schwarz passt zu den Sprossenfenstern des Bestands. Seine gestalterischen Wurzeln hat das Trennwand-System – ebenso wie das ehemalige Arbeitsamt in der Maternistraße – im Bauhaus-Design. Der schlichte Industrie-Look spielt auf den Stil von Walter Gropius an, dem das Dresdner Gebäude als Vorbild für sein bekanntes Dessauer Arbeitsamt gedient haben soll. Mit seinen hohen Schallschutzwerten von bis zu 40 Dezibel bietet die Ganzglas-Trennwand T50 Loft akustische Trennung bei voller Transparenz. Selbst innen liegende Räume und Flure erreicht das Tageslicht. Doppelflüglige Alu-Rohrrahmentüren T30/RS bilden den lichtdurchlässigen Brandschutzabschluss zum Treppenhaus.
Nachhaltige Bauweise
Ein Hingucker ist das als Raum-in-Raum-Lösung geplante Besprechungszimmer mit Holzfassade. Darin sind Ganzglastüren und Fenster aus dem Trennwand-System T46 von Goldbach Kirchner verbaut. Aus dem zweiten Stock lässt sich das begrünte Dach durch eine Alurohrrahmentür betreten. Die Materialien von Türen und Trennwänden können sortenrein getrennt, wiederverwendet und recycelt werden. Das schont Ressourcen und trägt zur Nachhaltigkeit des gesamten Projekts bei. Stilvolle Details wie die Linoleum-Oberflächen der Tische sind eine Referenz an die Entstehungszeit des Baus.
Der IT-Dienstleister adesso SE hat im Dezember 2023 eine neue Geschäftsstelle auf zwei Etagen mit 1.700 qm Bürofläche im denkmalgeschützten Gebäude des „öffentlichen Arbeitsnachweises Dresden“ bezogen. Durch die Revitalisierung des Baus von 1926 entstand eine moderne Arbeitsumgebung im Konzept von New Work mit 100 Arbeitsplätzen in historischem Kontext.
Teilnehmer: Heinze ArchitekturAWARD 2024
Architekten/Planer
adesso SE - CBX Corporate Buildings, Dortmund
Architekten/Planer
Blasius Architektur - Freie Architektin, Dresden
Bauherr
DGV – Dresdener Grund Verwaltung GmbH
Standort
Maternistraße 17, Dresden
Nutzfläche
1.700 m²
Fertigstellung
2023
Produkte
Ganzglas-Türen mit T50 Loft Rahmen
Alu-Rohrrahmentüren 74mm in F30/T30 RS
Raum-in-Raumlösung, begehbar, mit Ganzglastüren und Fenstern T46
Gebäude
Denkmalgeschützt, Revitalisierung
Fotos/Video
Impressionen












